Ratgeber Darmkrebszentrum
Informationen für Betroffene und AngehörigeDarmkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung im Darm. Meist findet sich die Erkrankung im Dickdarm (Kolon), Mastdarm (Enddarm, Rektum) oder im Darmausgang (Anus). Man unterscheidet die Fachbegriffe Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) und Rektumkarzinom (Mast- bzw. Enddarmkrebs). Das Rektumkarzinom ist die häufigste Form von Darmkrebs. Der Terminus kolorektales Karzinom fasst beide Typen von Darmkrebs zusammen. Darmkrebs kann in einem frühen Stadium festgestellt werden und ist dann gut heilbar. Zu den Symptomen zählen Schmerzen u. a. im Bauch, Darmbeschwerden, Müdigkeit und Mattigkeit. Aber auch Fieber, Nachtschweiß oder Gewichtsabnahme können sich zeigen. Sichtbares oder unsichtbares (okkultes) Blut im Stuhl kann ein Warnsignal für Darmkrebs sein.
Die Therapie bei Darmkrebs besteht in den meisten Fällen aus einer Kombination aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Bei der Operation wird versucht, den Tumor und möglichst auch die vorhandenen Metastasen vollständig zu entfernen. Ist dies nicht möglich, gibt es ergänzende Verfahren. Die Bestrahlung schädigt die DNA der Krebszelle. Die Chemotherapie greift die Zellteilung von Zellen an, die sich schnell teilen. Daher werden neben den Krebszellen auch andere Zellen im Körper beschädigt.
Befindet sich der Krebs im Mastdarm (auch Enddarm oder Rektum genannt), kann ein künstlicher Darmausgang erforderlich werden. Dies gilt besonders dann, wenn der Krebs nahe am Schließmuskel liegt.
Die Diagnose beim Verdacht auf Darmkrebs umfasst zunächst die Untersuchung und Anamnese (Befragung) beim Hausarzt. Tastuntersuchungen im Bauchraum und im Enddarm sind erforderlich. Im Labor werden Urinproben und Blutproben untersucht. Es muss nämlich gefragt werden, ob z. B. die Eiweiße im Blut verändert sind, ob bestimmte Enzyme erhöht sind oder ob eine Blutarmut vorliegt.
Ist der Tumormarker CEA erhöht, könnte dies ein Hinweis auf Darmkrebs sein. Ein Stuhltest zeigt, ob Blut im Stuhl ist. Für eine Darmspiegelung (Koloskopie) muss der Darm vollständig entleert sein. Auch die Computertomografie, die Ultraschalluntersuchung (Sonografie), die Magnetresonanztomografie und andere Verfahren können zum Einsatz kommen.